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Zykloiden, Bahnkurve und Geschwindigkeit
(interaktiv berechnet mit dem Programm "Funktionen analysieren")
Problem
Ein Rad mit dem Radius R rollt (ohne zu gleiten)
mit der konstanten Geschwindigkeit v0
auf der Horizontalen. Für einen Punkt A im
Abstand a vom Radmittelpunkt sollen die
Bahnkurve und die Bahngeschwindigkeit für drei komplette
Umdrehungen des Rades ermittelt werden.
Das Koordinatensystem wird (wie skizziert) so gelegt, dass
sich das Rad zur
Zeit t = 0 bei x = 0 befindet
und der Punkt A senkrecht unter dem
Radmittelpunkt liegt.
Nach einer Zeit t (gestrichelt gezeichnet)
hat das Rad den Weg
v0 t
zurückgelegt und die gleiche Strecke auf dem Umfang abgewälzt
(fett gezeichnet), so dass der Punkt A unter dem
eingezeichneten Winkel ("Bogen/Radius") zu finden ist.
Für seine Lage zum Zeitpunkt t liest man
aus der Skizze folgende Parameterdarstellung der Bewegung (bzw.
der Bahnkurve) ab:
Seine Bahngeschwindigkeit errechnet man aus den Ableitungen von x
bzw y nach der Zeit t:
Darstellung der Bahnkurven
Für die Auswertung der Funktionen werden folgende Zahlenwerte angenommen:
v0 = 1 m/s, R = 3 m,
für a werden nacheinander 6 m (verlängerte Zykloide),
3 m (spitze Zykloide) und 1,5 m (verkürzte Zykloide) angenommen. Weil der Winkel
v0t/R = 2π
eine komplette Umdrehung des Rades beschreibt, werden (gefordert sind 3 Umdrehungen)
die Bahnkurven für den Zeitbereich
t = 0 ... 6πR/v0
dargestellt.
- Nach dem Start des Programms
"Funktionen analysieren"
(zu finden unter TM-interaktiv) werden zunächst
(über das gelbe Eingabefeld links oben) die Zahlenwerte als Konstanten definiert,
z. B. so: R=3;<Return> oder R=3 und Klick auf den Button "Konstante".
- Danach werden die Funktionen
(auch über das gelbe Eingabefeld) eingegeben, z. B. so:
x=v0*t-a*sin(v0*t/R), abgeschlossen wird eine Funktionseingabe mit <Return> oder
Klick auf den Button "Funktion".
- Für den darzustellenden Bereich werden im Feld tAnf eine 0 und
im Feld tEnd der Ausdruck 6*pi*R/v0 eingetragen.
- Weil Bahnkurven sinnvollerweisen mit
gleicher Skalierung für beide Koordinatenrichtungen dargestellt werden, wird (unten links)
die Skalierung auf "isotrop" umgestellt.
- Weil y(x) und nicht
x(t)
und y(t) dargestellt werden sollen,
wird der Radiobutton vor der Funktion x,
der die Abszisse für die Grafik festlegt, angeklickt.
- Der linke und der mittlere Teil
des Bildschirms sollten so aussehen, wie es der Bildschirm-Schnappschuss zeigt.
Nun kann im Auswahlfeld "Aktionen mit Funktionen" das Angebot "Grafische Darstellung"
gewählt werden, und im rechten Teil des Bildschirms erscheint die
Bahnkurve der verlängerten Zykloide:
- Nach Änderung des Wertes für die Konstante a und erneute Auswahl "Grafische Darstellung"
sieht man die spitze bzw. die verkürzte Zykloide:
Bahngeschwindigkeit
- Zunächst wird zusätzlich zu den bereits definierten Funktion die Bahngeschwindigkeit
entsprechend der oben angegebenen Formel definiert, z. B. so:
v=v0*sqrt[1+(a/R)^2-2*(a/R)*cos(v0*t/R)].
- Weil das Programm "Funktionen analysieren" numerisch differenzieren kann,
soll zusätzlich noch eine Kontrollfunktion dargestellt werden. Dafür werden
die Ableitungen der Funktionen x und y als xp=x' bzw. yp=y' definiert,
mit der schließlich die numerisch gebildete Geschwindigkeits-Funktion
vn=sqrt(xp^2+yp^2) definiert wird.
- Um die Genauigkeit für das numerische Differenzieren zu erhöhen, wird die
Anzahl der Schritte nSteps auf 200 erhöht.
- Weil die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt werden soll
(Achsen haben unterschiedliche Dimensionen) wird die Skalierung der
Koordinatenachsen auf anisotrop eingestellt.
- Als Abszisse für Grafik wird t gewählt, und die "Häkchen" vor den Funktionen
werden bis auf die beiden vor v und vn entfernt.
- Nun kann im Auswahlfeld "Aktionen mit Funktionen" das Angebot "Grafische Darstellung"
gewählt werden, und der Bildschirm sollte folgendermaßen aussehen:
Obwohl zwei Funktionen dargestellt werden, sieht man nur einen Kurvenzug. Das ist
eine Bestätigung der Rechnung, denn die numerisch berechnete Geschwindigkeit
muss natürlich mit der analytisch erzeugten Funktion übereinstimmen. Einige
wenige blaue Pixel sind zu sehen, wodurch bestätigt wird, dass die blaue Funktion v
hinter der roten Funktion vn liegt.