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Eine Masse m ist linear-elastisch gelagert (Feder mit Federzahl c). Sie wird durch eine mit der Drehzahl n umlaufende Unwucht mu r zu Schwingungen angeregt, die geschwindigkeitsproportional gedämpft werden (Dämpfungskonstante k). Die Animation zeigt den stationären Schwingungszustand. |
Eine Masse m ist linear-elastisch gelagert (Federzahl c) und wird von einer periodisch veränderlichen Kraft zu harmonischen Schwingungen angeregt. Bei einer geschwindigkeitsproportionalen Dämpfung (Dämpfungskonstante k) wird die Bewegung durch folgende Differenzialgleichung beschrieben (die Koordinate x hat ihren Ursprung in der statischen Ruhelage des Systems):
Die Differenzialgleichung wird unter Verwendung der in der Technischen Mechanik üblichen Symbole ω (Eigenkreisfrequenz der freien ungedämpften Schwingung) und D (so genanntes Lehrsches Dämpfungsmaß) entsprechend
umgeschrieben:
Es ist eine inhomogene lineare Differenzialgleichungen mit konstanten Koeffizienten. Ihre allgemeine Lösung kann als Summe der allgemeinen Lösung xhom der zugehörigen homogenen Differenzialgleichung und einer beliebigen Partikulärlösung xpart der inhomogenen Differenzialgleichung zusammengesetzt werden. Die Lösung wird ausführlich beschrieben im Bereich "Mathematik für die Technische Mechanik" auf der Seite "Beispiel: Erzwungene gedämpfte Schwingungen". Dort wird auch gezeigt, dass nach einem (in der Regel recht kurzen) Einschwingvorgang die Bewegung ausschließlich durch die Partikulärlösung der Differenzialgleichung beschrieben wird. Es ist die sogenannte
Stationäre Lösung: Nach einer bestimmten Einschwingzeit schwingt der durch die harmonisch veränderliche Kraft F0 cos Ωt erregte gedämpfte Schwinger nach dem Bewegungsgesetz:
Die Schwingung im stationären Zustand erfolgt mit der Erregerkreisfrequenz Ω. Die Amplitude der stationären Schwingung ist konstant. Die Schwingung erfolgt in der Regel nicht "im gleichen Takt" mit der Erregung, was in der Lösung durch die so genannte "Phasenverschiebung" φ repräsentiert wird.
Die Größe der Amplitude (Ausdruck vor der cos-Funktion) wird wesentlich vom Abstimmungsverhältnis η (Quotient von Erregerkreisfrequenz Ω und Eigenkreisfrequenz ω des ungedämpften Schwingers) bestimmt.
Wenn die Erregerkraft durch eine mit der Winkelgeschwindigkeit Ω umlaufende Unwucht mur erzeugt wird, ist F0 die Fliehkraft (Produkt aus Unwuchtmasse mu, Radius r und dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit, Bild rechts oben auf dieser Seite):
und aus der oben angegebenen allgemeinen Lösung für den harmonisch erregten Schwinger wird die "Bewegung im stationären Zustand für den unwuchterregten Schwinger"
mit der "Vergrößerungsfunktion für die Unwuchterregung"
Die Amplitude ist die wichtigste Kenngröße der erzwungenen Schwingung, unabhängig davon, ob die die Schwingung erwünscht ist (z. B.: Schwingsieb) oder nicht (z. B.: Fundamentschwingungen von Arbeitsmaschinen). Bei unwuchterregten Schwingungen ist ihre Größe linear proportional zur Größe der Unwucht mur, hängt aber auch sehr stark vom Abstimmungsverhältnis und der Dämpfung ab. Das nachfolgende Diagramm links zeigt den Einfluss dieser beiden Parameter auf die Vergrößerungsfunktion, deren Wert die Größe der Amplitude in der Regel wesentlich stärker als die Größe der Unwucht beeinflusst. Rechts sieht man die Phasenverschiebung φ, die die zeitliche Verschiebung der Amplitude der Masse m zur Amplitude der Erregung zeigt:
Vergrößerungsfunktion | Phasenverschiebung |
liegt. Die zugehörige Erregerkreisfrequenz ist weder mit der Eigenkreisfrequenz des gedämpften noch mit der des ungedämpften Schwingers identisch, ηmax liegt aber für kleine Dämpfungswerte sehr nahe bei 1 (Erregerkreisfrequenz gleich Eigenkreisfrequenz des ungedämpften Schwingers).
Alle diese Phänomene kann man durch Variation der Parameter mit der interaktiven Animation oben auf dieser Seite veranschaulichen. Dazu werden nachfolgend einige Empfehlungen gegeben.